Stephan Rölli (Schötz):
Am Schweizer Immobilienmarkt bleibt es spannend
Stephan Rölli (Schötz) über die Preisentwicklung von Immobilien
Nicht nur im Ausland, auch in der Schweiz verzeichnet der Immobilienmarkt seit geraumer Zeit einen Boom. Immobilienhändler Stephan Rölli (Schötz) sieht vorerst kein Ende der Nachfrage vor allem für Eigenheime in ländlichen Gegenden.
- Besonders beliebt: Einfamilienhäuser in ländlicher Gegend
- Warum die Preise in bestimmten Regionen steigen
- Veränderte Rahmenbedingungen auf dem Land
- Ein Beispiel: Kappel im Kanton Zürich
- Vorteil Postkartenmotiv
- Ein Blick in die Zukunft
BESONDERS BELIEBT: EINFAMILIENHÄUSER IN LÄNDLICHER GEGEND
Die hohe Nachfrage nach Immobilien hat zur Folge, dass die Käufer sich nicht mehr nur in den Innenstädten nach attraktiven Objekten umsehen, sondern auch Immobilien auf dem Land enorm an Beliebtheit zulegen, stellt Stephan Rölli (Schötz) fest. Dabei ist in einigen Gemeinden ein enormer Preisanstieg für Eigenheime zu verzeichnen. Im Kanton Zürich beispielsweise kostete vor zehn Jahren ein Einfamilienhaus mit 450 Quadratmetern im Schnitt CHF 770.000, jetzt sind es CHF 1,2 Millionen. Dies entspricht einer Preissteigerung von satten 56%. Der mittlere Quadratmeterpreis beträgt im Kanton Zürich mehr als CHF 2500. Doch betont Stephan Rölli, dass die Entwicklungen nicht überall gleich sind.
In einigen Gemeinden sind die Preise sogar gesunken, während sie in anderen um mehr als 100% in die Höhe geschossen sind. In anderen Kantonen sind dabei ganz ähnliche Entwicklungen zu verzeichnen. Zu den Gemeinden mit den stärksten Preissteigerungen in der Schweiz gehören Steinmaur, nördlich von Dielsdorf, Ossingen an der Grenze zum Kanton Thurgau und Hochfelden bei Bülach. Dort haben sich die Preise mehr als verdoppelt. Auch Kappel am Albis im Säuliamt verzeichnet eine Preiszunahme von immerhin 75%.


WARUM DIE PREISE IN LÄNDLICHEN REGIONEN STEIGEN
Bemerkenswert ist für Stephan Rölli, dass ausgerechnet jene ländlichen Gemeinden einen enormen Preisanstieg für Immobilien verzeichnen, deren Preise in den vergangenen Jahrzehnten sich eher auf niedrigem Niveau bewegten. So hatten nahezu alle Gemeinden, in denen sich die Preise nahezu verdoppelten, vor Jahren noch einen Quadratmeterpreis, der sich unter dem Schnitt des jeweiligen Kantons bewegte. Je tiefer der Preis zu Beginn des Immobilienbooms war, desto höher fiel dann die Preiszunahme aus, bemerkt Stephan Rölli (Schötz). Eine deutliche Zunahme für Eigenheimpreise ist jedoch auch in den teureren Gemeinden zu verzeichnen, so dass nach wie vor in der Stadt Zürich und entlang des Zürichsees die Preise am höchsten sind. So kostet in diesen Bereichen 450 Quadratmeter großes Einfamilienhaus rund zwei Millionen Schweizer Franken.
VERÄNDERTE RAHMENBEDINGUNGEN AUF DEM LAND

EIN BEISPIEL: KAPPEL IM KANTON ZÜRICH
Im Kanton Zug sind die Preise für Bauland und Eigenheime enorm hoch, erläutert Stephan Rölli (Schötz). So weichen immer mehr Familien auf die ländliche Umgebung aus – bis nach Kappel, das wegen seiner Anbindung an Zug attraktiv geworden ist. In der Gemeinde stiegen in den letzten Jahren die Preise für Eigenheime enorm. Die Gemeinde selbst profitierte bereits enorm von der Grundstückgewinnsteuer, was zur Folge hatte, dass sie den Steuerfuß um 10% senken konnte – was Kappel wiederum attraktiv für Immobiliensuchende macht.